Prien (hö) -
Hochsommerliches Bilderbuch-Wetter war der Marktgemeinde Prien zum Höhepunkt
ihres diesjährigen Jubiläums "850 Jahre Prien" beschert.
Wahrlich schön herausgeputzt präsentierte sich der Ort bereits
am frühen morgen als mit der Priener Musikkapelle an der Spitze vom
Festzelt zum Priener Marktplatz marschiert wurde. Dort zelebrierten Pfarrer
Bruno Fink sowie die Pfarrers-Eheleute Christine und Karl-Friedrich Wackerbarth
einen ökumenischen Gottesdienst. Die musikalische Gestaltung übernahmen
der Evangelische Posaunenchor und der Katholische Kirchenchor. Die gesamte
Fußgängerzone bot mit den zahlreichen Fahnenabordnungen der Ortsvereine
sowie mit den Trachtlerinnen und Trachtlern der örtlichen Trachtenvereine
Prien und Atzing ein beeindruckendes Bild. Die Kollekte des Gottesdienstes
kam der Welthungerhilfe zu Gute. Nach der Feier zur Ehre Gottes legte Bürgermeister
Jürgen Seifert am Kriegerdenkmal zum ehrenden Gedenken an die Kriegsopfer
und Verstorbenen der Gemeinde einen Kranz nieder. Während sich die
Gottesdienstteilnehmer in einem festlichen Zug zurück zum Festzelt
begaben, stellten einige Hundert Meter weiter viele fleißige Hände
die vielfältigen Festwägen zusammen. Rosserer und Darsteller wurden
von einem eigenen Team betreut, im Kostümausgabelager des Feuerwehrhauses
herrschte fröhliche Aufgeregtheit. Ob der sicheren Wetterlage war der
Festzug in Ruhe und leicht vorzubereiten. Ausreichend Parkplätze an
den Ortseingängen von Prien füllten sich am späten Vormittag
zunehmend während im mit zwei Schenken verstärkten Festzelt die
Musikkapelle Kirchheim bei München zur Unterhaltung aufspielte. Nach
der mittäglichen Stärkung konnten die an verschiedenen Straßen
und Plätzen aufgestellten Festwägen begutachtet werden. Pünktlich
um 13 Uhr setzte sich dann der Festzug unter der Gesamtleitung von Sepp
Furtner in Bewegung. Als Ehrengäste marschierten mit den Priener Bürgermeistern
Jürgen Seifert und Renate Hof offizielle Delegationen der Priener Partnerstädte
Graulhet/Südfrankreich und Valdagno/Norditalien sowie viele weitere
Ehrengäste durch die reichlich mit Fahnen und Blumen geschmückten
Priener Straßen. Auf dem langen Festweg wurden die Besucher von der
Priener Wirteelf kulinarisch betreut. Immer wieder Beifall für die
Geschichts- und Handwerker-Motive und für die zahlreichen Ross-Gespanne
wurde gespendet. Nach dem Umzug mit 60 Gruppen, 180 Pferden, 53 Festwagen,
vier Musikkapellen und einem Spielmannszug versammelten sich die Priener
und ihre Gäste noch zum Festausklang im Festzelt. Auf den Festwägen
und in den Gruppenbildern wurde die Priener Geschichte unter anderem mit
Fanfarenbläsern, mit Erzbischof Eberhard I. von Salzburg, Herzog Otto
von Bayern, König Ludwig II. und Pankraz von Freyberg dargestellt.
Ein umfassendes Bild präsentierte die Königlich Privilegierte
Feuerschützengesellschaft mit der Schurff´schen Hochzeit. Die
Falknerei Aschau, die erste Post in Prien, die Schifffahrt auf dem Chiemsee,
der Samerzug vom Samerberg, die Heilige Katharina als Marktpatronin von
Prien, die Chiemsee-Fischer sowie die Kirchenmodelle von Prien, Rimsting,
Urschalling, Greimharting, St. Salvator, Wildenwart und Hittenkirchen erregten
ebenfalls viel Aufmerksamkeit. Münz-, Postkarten- und Briefmarkensammler
kamen durch eigene Präge- und Verkaufsstände zusätzlich auf
ihre Kosten. |