Trachtler wollen keinen "Brauchtums-Salat" -
Eindrucks- und inhaltsvolle Herbstversammlung des Chiemgau-Alpenverbandes
in der Feldwies
Feldwies (hö) - Das Jahresthema "Brauchtum" mit vielfältigen Möglichkeiten sichtbar zu machen, ist dem Chiemgau-Alpenverband für Tracht und Sitte ein großes Anliegen. Wie dessen Vorstand Ludwig Entfellner aus Unterwössen bei der im Gasthaus Feldwies gut besuchten Herbstversammlung sagte, brauchen weder die Trachtler-Gemeinschaft noch die gesamte Gesellschaft einen "Brauchtums-Salat". Vielmehr sind eine enge Verbindung von Gesellschaft und Kultur wichtig.
Von einer intakten und farbenfrohen Kultur der Trachtler zeugte das Bild der Versammlung. Der Feldwieser Vorstand und zugleich Chiemgauer Volksmusikwart Thomas Hiendl eröffnete die Versammlung mit musikalischen Weisen und einem Grußwort. Dabei erinnerte er daran, dass die Gemeinde Übersee den Gasthof Feldwies erwarb, um ihn in den Dienst der Vereine zu stellen. Demnächst soll im Dachgeschoss ein Probenraum für die Jugendarbeit die bereits vorhandenen Räumlichkeiten noch ergänzen. Zweiter Bürgermeister Ludwig Ertl motivierte die Trachtler, in ihrer Jugend- und Ehrenamts-Aufgabe stark zu bleiben, damit die bayerischen Traditionen nicht gefährdet werden. Gauschriftführer Jürgen Wiegmann aus Rottau legte einen gewissenhaften und umfangreichen Bericht seit der Frühjahrsversammlung in Atzing vor. Jugendleiter Peter Voggenauer aus Wildenwart lobte die Gaujugendgruppe für ihre 17 Proben und für die verschiedenen Auftritte. Voggenauer stellte noch eine Nikolaus-Mal-Aktion des Bayerischen Trachtenverbandes vor, die mit allen bayerischen Grundschulen durchgeführt wird, um Geschichte und Bedeutung für den Heiligen Nikolaus zeitgemäß zu vermitteln. Gauvorplattler Peter Reiter aus Niederaschau berichtete von guten Erfahrungen bei Auftritten in den USA, in Tokio, beim Straßenmusizieren in München, beim Herbst- und Oktoberfest sowie bei den eigenen Gau-Veranstaltungen. Blasmusikwart Andi Hilger gab bekannt, dass die nächsten Veranstaltungen in der Reihe "Frisch aufg´spuit und g´sunga" in Staudach (So. 26.10.), in Rottau (So. 23.11.), in Hohenaschau (So. 25. 11.) und am 1. März im Vereinshaus in Atzing sein werden. Auch die weiteren Berichte von Andi Scheck zum Thema Internet und Öffentlichkeitsarbeit und von Kassier Klaus Weisser waren sehr zufriedenstellend. Gauvorstand Ludwig Entfellner sagte Dank für die liebevolle und würdige Form der Altöttinger Wallfahrt und für die geplante Herausgabe eines Buches mit dem Thema "Trachtenlandschaften Bayern". Zum Abschluss gab er noch ein paar nachdenkliche Gedanken mit auf den Weg. In Bezug auf die altersmäßigen Veränderungen bei den Trachtlern, im Beruf, in ihren Familien und in der Freizeit muss man sich Fakten und Faktoren stellen. "Die Zielsetzung muss klar sein, wenn man diese aus den Augen verliert, kann es sein, dass man nacheinander das Ziel, die Linie, die Anerkennung und die Leute verliert", so Ludwig Entfellner. Bei der Vergabe der Veranstaltungen konnte Niederaschau die Herbstversammlung 09 und der Trachtenverein Feldwies den Gauball bekommen. Für das gute Miteinander und den starken Besuch beim heurigen Gaufest bedankte sich Trachtenvorstand Christoph Bauer aus Sachrang. Die Versammlung endete mit der Verlosung zum Chiemgauer Preisrätsel, das ein ganzes Jahr in 25 Gemeindezeitungen insbesondere die Jugend mit heimischen Brauchtumsthemen vertraut macht. (über Ehrungen berichten wir noch gesondert). Die nächste Veranstaltung der Chiemgauer Trachtler auf Gauebene ist am kommenden Freitag, 24. Oktober ab 20 Uhr im Trachtenheim Hittenkirchen der Gauball mit den Wildenwarter Blasmusikanten.
Foto/s: Hötzelsperger
1. Blick in den von Trachtlern voll gefüllten Feldwies-Saal
2. Begrüßung Zweiter Bgm. Ludwig Ertl
3. Feldwieser Musikanten
4. Diskussion zum Thema "Bierpreis" bei Gaufesten
5. Am Tisch der Feldwieser Trachtler
6. Danke von Sachrangs Vorstand Christoph Bauer
7. Gauvorstand Ludwig Entfellner
8.+9. weitere Fotos
Weitere Informationen: Gauvorstand Ludwig Entfellner, Tel. 08641-698715

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