| Pünktlich und schön geschmückt kam der fast 29 Meter lange Maibaum in Prien an. Beim Empfang waren viele Honorationen anwesend. Bürgermeister Jürgen Seifert, Trachtenvorstand Klaus Löhmann, Baumspender Michael Feßler und eine ganze Schar von Gemeinderäten und Vereinsvertretern versammelten sich am Alten Rathaus sozusagen rund um den Verhandlungsplatz. Dorthin kamen die Atzinger mit dem Baum sowie mit reichlich Leuten und mit Begleitung durch die Blaskapelle Prien mit Dirigent Günter Reinbrecht.. "Bei den heutigen Preisen für Biomassematerial könnten wir für den Baum allerhand einnehmen", so Vorstand Albert Rauch zu Beginn der Gespräche mit Bürgermeister Seifert. "Wir haben erst dieser Tage erfahren müssen, dass wir eine halbe Million Euro weniger Gewerbesteuereinnahmen haben werden", so die Bürgermeister-Antwort. Letztlich traf man sich traditionell bei der Übernahme der Kosten für Pferde, Musik und Wächterbier. Schließlich hatten die Atzinger in den letzten Wochen ihres fast halbjährigen Maibaum-Besitzes Tag und Nacht auf dem Krug-Anwesen von Mupferting aufgepasst. Zusätzlich vereinbart wurde das gemeinsame Aufstellen und eine Belohnung für die Atzinger Trachtendirndl, die gerade in der mehrwöchigen Aufpasszeit viel zu tun hatten. Sie bekommen von Bürgermeister Seifert zwei Kisten mit Bocksbeutel-Wein versprochen. Gleich nach den Verhandlungen packten die Priener und Atzinger an. Unter der Leitung von Sepp Furtner und Peter Thaurer war der Maibaum rasch aufgestellt. Die Priener Wirte-Elf, die sich um die Verköstigung der Beteiligten und Gäste sorgte, hatte alle Hände voll zu tun, da der Andrang an den Verpflegungsstationen enorm war. Letztlich gab es aber nur "Gewinner", denn die Aufsteller erfreuten sich ihrer wahrlich verdienten Brotzeit, die Besucher an den gezeigten Trachten- und Blasmusik-Darbietungen und die Freunde des Brauchtums an einem 1. Mai, wie er nicht hätte schöner sein können. |
